Pünktlich zum Neuen Jahr startet der Blog zur TOPOI-Ausstellung “Jenseits des Horizonts”. Er begleitet das Werden der Ausstellung, er stellt ihre Macher vor, beleuchtet die Entstehung von Konzepten, und erzählt von allem, was eine Ausstellung ausmacht.
Die Ausstellung “Jenseits des Horizonts” rückt das Thema des Exzellenzclusters “Topoi – The Formation and Transformation of Space and Knowledge in Ancient Civilizations” in den Mittelpunkt und bildet gleichzeitig wichtige Forschungsergebnisse ab. Erzählt wird der Zusammenhang von Raum und Wissen in den Kulturen der Alten Welt in zeitlicher Tiefe und räumlicher Breite. Im Verlauf der Ausstellung wird dem Besucher vor Augen geführt, wie der Mensch den Bedingungen und der Beobachtung seiner Umwelt als Handelnder begegnet. Wie er seine Umwelt, z.B. die Ressource Wasser, nachhaltig nutzte und wie er unter bestimmten räumlichen und kulturellen Rahmenbedingungen grundlegende Kulturtechniken wie Schreiben und Rechnen entwickelte. Es soll gezeigt werden, wie diese beiden Aspekte in der Beobachtung und im Aufschreiben des Himmels und des Horizonts zusammenwirken, wie sie aber auch in der konkreten Vermessung der Erde zusammenkommen. Letztlich führt dies zum Thema des zentralen Raums der Ausstellung, in dem die antike Kartierung der Welt und die Weltbilder im Zentrum stehen. Karten und Weltbilder sind Umsetzungen räumlicher Vorstellungen und des Wissens über den Raum. Gleichzeitig prägen sie diese Vorstellungen und das Wissen darüber nachhaltig, da keine Karte ein reines Abbild ist, sondern immer auch Interpretationen und Wahrnehmungen enthält. Die vielfältigen Bereiche, in denen das Wissen über den Raum wirksam wird, stehen im Mittelpunkt einer Folge von Räumen, die räumliche Vorstellungen in der Medizin, in der Magie, bei der Deutung von Zeichen, aber auch in der Musik thematisieren.
22.06.2012 – 30.09.2012 im Pergamonmuseum