Realitätsabgleich

Birgit Zeitler ist zielstrebig. Sie studiert nicht einfach griechisch-römische Archäologie an der Humboldt Universität und guckt, was dann passiert. Vielmehr gab es von Beginn an Bereiche des Berufslebens einer Archäologin, die sie interessiert haben. Und bevor sie ihre Studien mit dem Bachelor abschließt, hat sie noch einiges vor.
Im Interview mit “Hinter den Kulissen…” erzählte sie von ihrer derzeitigen Tätigkeit, was noch kommt und was schon war.

Die ehemalige Fremdsprachenkorrespondentin hat auf dem zweiten Bildungsweg Abitur gemacht und sich für die Archäologie entschieden. Dabei hat es die Nürnbergerin schon 2004 nach Berlin verschlagen, wo sie nach einer Unterbrechung immer noch wohnt. Und eben auch arbeitet. Dabei sind ihre Interessen außerordentlich vielfältig. Neben dem Einblick in das Ausstellungswesen, möchte sie auf jeden Fall noch in die Tätigkeitsbereiche freier Autoren reinschnuppern, das Lektorat kennen lernen, im wissenschaftlichen Betrieb mit Ausgrabungen arbeiten, und nicht zuletzt auch ein Praktikum bei der “International commission of missing persons” machen.

Aber derzeit steht Topoi für sie an erster Stelle und nun galt es die Erwartungen mit der Realität abzugleichen.
Seit einigen Monaten ist sie im Ausstellungsbüro der Topoi Ausstellung tätig, zusammen mit Jan Reimann. Hier arbeitet sie gerade an dem Abbildungsteil des Begleitbuchs mit, stellt Informationen und (immer wieder neue) Listen zusammen oder hat eine vergleichende Chronologie zu den Kulturen in Mesopotamien, Ägypten, Griechenland und Rom sowie der europäischen Vor- und Frühgeschichte erstellt.
Wir haben sie gefragt, ob sich ihre Erwartungen an die Arbeit in einem Ausstellungsbüro erfüllt haben. Ja, sagt sie selbst. Aber es gab auch Überraschungen. So hätte sie sich die anfallenden Tätigkeiten bei der Ausstellungsvorbereitung nicht so umfangreich vorgestellt. Das hat sie schon sehr überrascht und entsprechend bewundernswert findet sie den Beruf einer Kuratorin. Überhaupt weiß sie nun,  was einen Kurator ausmacht. Sie habe viel darüber gelernt, was alles dazu gehört, wenn man eine Ausstellung macht. Eben auch Dinge, die erstmal gar nicht nach Ausstellung aussehen. Für sie selbst, so Zeitler, ist vor allem die Vielfältigkeit der Aufgaben spannend. Von der einfachen Korrespondenz bis hin zum Überblick über die Leihgaben und die Entwicklung des Konzepts sei alles vertreten. Das sei etwas, was sie auf jeden Fall mitnimmt in ihr weiteres Berufsleben.
Doch vorher gilt es noch ein Ausstellung fertig zu machen …