Heute berichtet Katharina Aldenhoven von ihren Erfahrungen als Live-Speaker. Sie wurde inzwischen schon ein paar Mal eingesetzt und hat ebenfalls die Erfahrung gemacht, dass die Leute sich kaum trauen, etwas zu fragen. Vor allem bei Jüngeren fiel ihr die Zurückhaltung auf. “Manche fühlen sich fasst ertappt, wenn man sie anspricht, weil sie denken, dass man sie zurechtweisen möchte.” erzählt Katharina. Dabei gibt es aber auch die anderen, mit denen man eine richtiges Gespräch führen kann.
Sehr interessant ist Katharinas Bericht über die Wahrnehmung der Ausstellung an sich. Auch ihr ist aufgefallen, dass der Audioguide viel genutzt wird und das Angebot der Live-Speaker in den Hintergrund drängt. Dennoch sind gerade ältere Leute sehr interessiert an einem Gespräch. Dabei konsumieren sie nicht nur Informationen der Experten, sondern verknüpfen die Exponate mit ihrer eigenen Biographie. Besser und konkreter kann eine Ausstellung nicht wirken. Was für ein schönes Kompliment.
Eine ebenso amüsante wie wichtige Information ist Katharinas Beobachtung, dass die Besucher gern und häufig die angebotenen Sitzgelegenheiten nutzen. Oft haben sie bereits das Pergamonmuseum besichtigt und gehen erst danach durch die Sonderausstellung. Das ermüdet, kein Wunder. Als echten Anziehungspunkt bezeichnet Katharina Raum 7. Die Weltprojektion ist sehr eindrucksvoll und so will man sie schnell erreichen. Manchmal etwas zu schnell, klagt sie, denn die Götter in Raum 6 werden so nur am Rande wahrgenommen. Und das hat schließlich kein Gott verdient.
Aber vielleicht können hier die Live-Speaker ein wenig anleiten und den Objekten die Geheimnisse entlocken, die sich dem Besucher nicht gleich erschließen….
Wir danken dir jedenfalls für deinen interessanten Bericht, Katharina, und wünschen noch viel Spaß in den nächsten Wochen.