Im Alten Orient waren Weihgeschenke und Votivgaben an die Götter als Zeichen der Hoffnung oder des Dankes sehr verbreitet. Dazu zählt auch ein Hortfund, welcher als Kriegsverlust galt und1993 wiederentdeckt wurde. Erhalten blieben zwei Bronzekreuze, zwei mit Darstellungen versehene Goldplättchen, eine Perlenkette und sechs Rollsiegel.
Bedingt durch Korrosion war die Oberfläche des Bronzekreuzes stark angegriffen. Erst wissenschaftliche Untersuchungen ließen eine bis dato nicht bekannte Inschrift auf den Kreuzschenkeln sichtbar werden. Der Text macht deutlich, dass es sich um die Weihgabe eines Braumeisters aus dem 13. Jh. v. Chr. handelt. Auf einem der Goldplättchen ist die stilisierte Wiedergabe eines menschlichen Brustkorbs mit Luftröhre dargestellt. Das Weihgeschenk an die Götter kann so als Bitte um Heilung gedeutet werden.
Herkunft | Assur (Irak); 13. Jh. v. Chr. | Material/Technik | Bronze, Goldblech, Fritte | Abmessung | kl. Platte 4 cm; kl. Platte 7 cm; Höhe des Kreuzes 21 cm | Nachweis | Berlin, Vorderasiatisches Museum SMB Inv. VA 5379 | Raum 09 Metall Vorderasiatisch Kleinfunde/Geräte |