Von der Orakelpraxis des 6. bis 3. Jh. v. Chr. zeugen etwa 1500 im Heiligtum von Dodona in Nordgriechenland gefundene Bleitäfelchen. Darauf wurden entweder persönliche Fragen zu Reisen, Heirat und anderen Lebensentscheidungen eingeritzt oder von sozialen und politischen Gemeinschaften um Antworten und Rat ersucht. Die kleine beschriebene Tafel wurde gefaltet, auf ihre Außenseite Name und Stichwort vermerkt und in ein Gefäß geworfen. Das Orakel erfolgte als “Ja” oder “Nein” Antwort durch den Priester.
Herkunft | Dodona (Griechenland); 5.–4. Jh. v. Chr. | Material/Technik | Bronze | Nachweis | Berlin, Antikensammlung SMB Inv. Misc. 10753 | Raum 11 Metall Griechisch Relief/Inschrift |