Fragment eines öffentlichen Steckkalenders

Die von den Babyloniern entwickelte Astronomie wurde in Griechenland und Rom für Kalendertafeln genutzt, auf welchen Regeln und Beobachtungen über den Lauf der Gestirne vermerkt waren. Diese mit einem Lochsystem ausgestatteten Steckkalender (Parapegmata) lieferten den Bewohnern einer Stadt auch Informationen über zu erwartende Wetteränderungen, die auf den langjährigen Beobachtungen und Aufzeichnungen basierten.

Auf großen Steinreliefs mit Inschriften waren in Milet in Kleinasien die 365 Tage des Jahres in die 12 Monate des Tierkreises eingeteilt. Jeden Tag wurde ein kleiner Stift um ein Loch versetzt und damit der aktuelle Tag angezeigt. Neben den Löchern sind die für den Tag oder die Phase maßgeblichen Phänomene inschriftlich aufgeführt.

HerkunftMilet (Türkei); 2. Jh. v. Chr.
Material/TechnikMarmor
Abmessung20x46x30 cm
NachweisBerlin, Antikensammlung SMB
Inv. SK 1606 IV


Raum 12
Stein
Griechisch
Kalender